Knochendichte (Osteodensitometrie)
Osteoporose als Verlust der Knochendichte stellt eine sehr häufige und lange vom Patienten unbemerkte Erkrankung dar. In Österreich rechnet man mit ca. 700.000 erkrankten Personen (meist Frauen). 30 % aller Frauen über 60 Jahre haben bereits eine Osteoporose.
Die Knochendichte steht in direktem Zusammenhang mit dem Knochenbruchrisiko. Die moderne medikamentöse Behandlung ermöglicht heute eine Senkung des Knochenbruchrisikos um 30-50 %, sodass der frühen Diagnose einer Osteoporose große Bedeutung zukommt. Osteoporose führt zu Knochenbrüchen, die für ältere Patienten wegen der hohen Komplikationsrate tödlich verlaufen können (Schenkelhalsbruch mit Operation). Osteoporotische Wirbeleinbrüche sind schmerzhaft, führen zu Fehlhaltungen und chronischen Schmerzen.
Die von uns angewandte DXA-Methode (Dual X-Ray Absorptiometry) ist die bestuntersuchte und am häufigsten angewandte Methode zur Quantifizierung der Knochendichte.
Technik
Bei der DXA-Methode werden 2 sehr schwache Röntgenimpulse durch den zu untersuchenden Knochen gesendet, um deren Schwächung zu messen (poröser Knochen lässt mehr Röntgenquanten durch als fester Knochen). Die Messung betrifft Knochenbälkchen und Knochenrinde (Flächenmessung).
Befundinterpretation:
Die Knochendichte wird nach WHO-Kriterien als T-Score in Bezug auf die Knochendichte des jungen Erwachsenen ausgedrückt.
Ein T-Score von -1 bis -2,5 Standardabweichungen (SD) entspricht einer Osteopenie (leichter Knochenschwund).
Ein T- Score von weniger als -2,5 SD entspricht einer Osteoporotischen Knochendichte. Weitere Vorgehensweisen sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt / Ihrer behandelnden Ärztin besprechen.
Mehr darüber: Wissenschaftlicher Dachverband Osteologie
Untersuchungsablauf
In Rückenlage werden die Lendenwirbelsäule sowie beide Hüftgelenke gemessen. Die Untersuchung ist schmerzlos und ohne Risiko oder Nebenwirkung. Die Messung dauert wenige Minuten. Die gesammelten Messdaten werden vom Radiologen in einem Befund ausgewertet.
Die BVA, SVS und KFA übernehmen mit gültiger Überweisung die Kosten für diese Untersuchung. Die ÖGK bezahlt einen Zuschuss (nach Antragsstellung, wenn medizinisch begründet und über dem 65. Lebensjahr). Die Kosten liegen bei € 60.–, die Honorarnote kann in Bar, mit Bankomatkarte oder Kreditkarte bezahlt werden.